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Project Serve - Dein Auslandspraktikum

Storys

"There's no shadow you won't light up, Mountain you won't climb up, coming after me"

Arm in Arm stehen wir in der Kirche und singen "Reckless Love", von Cory Asbury. Es ist mal wieder Camp Zeit und die Kinder  sind angerührt von dem Thema.  Ich weiß gar nicht, wie oft ich dieses Lied während des letzten Jahres hören durfte. So oft, dass  ich es eine Zeit lang schon gar nicht mehr hören konnte. Auch weiß ich nicht, warum es ausgerechnet dieses Lied den Kindern und Jugendlichen so angetan hat. Vermutlich, weil sie nicht oft von so einer Liebe hören, so wie sie in diesem Lied beschrieben wird. Liebe die Berge überwindet, die dir in der Dunkelheit begegnet und eine Liebe die wir nicht verdienen.

Das ist etwas, was viele Kinder und Jugendliche mit denen ich in dem letzten Jahr arbeiten durfte nicht kennen. Viele kommen nicht aus den besten Verhältnissen und sind so viel Liebe von zu Hause gar nicht gewohnt. Aber das macht die Arbeit von Jugend für Christus in Albert Lea und auf dem Camp nur umso wichtiger. Wir wollen den Kindern/Jugendlichen dort begegnen, wo sie gerade sind. Und das gelingt uns indem wir sie in der Schule antreffen und mit ihnen zusammen Lunch (Mittagessen) essen, oder Zeit mit ihnen in unseren Schulprogrammen verbringen, die aus einer Andacht, Kleingruppen, Essen und Spielen bestehen. Hauptsächlich durfte ich dabei die Spiele und die Kleingruppen leiten. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Spaß man mit einer Mülltonne haben kann, bis man es selbst erlebt hat. Ich trage immer noch eine stolze Narbe von dem Spiel "Trashcan".

Meine meiste Zeit habe ich das letzte Jahr allerdings in "The Rock" verbracht, dem Drop-in Center von JfC. Kinder zwischen  9 und 18 können hier ihre Freizeit verbringen. In dem Jugendzentrum können sie essen, Videospiele spielen, skaten, klettern oder einfach ihre Freunde bzw. die Mitarbeiter treffen. Ich habe über das Jahr unglaublich tolle Beziehungen aufbauen können zu den Mitarbeitern und Volontären, aber vor allem zu den Kindern. Ich durfte sie wirklich kennenlernen. Konnte mit ihnen über Gott und ihre jeweilige Situation reden. Es ist unfassbar was einige junge Menschen in ihrem Leben schon so durchmachen mussten/bzw. noch müssen. Aber umso schöner ist es in diese Situationen hineinzusprechen und ein Licht sein zu können; ihnen zu erzählen, wie sehr Gott sie liebt. Mitzukriegen, wie sich einige von ihnen verändern, ist einfach das schönste auf der ganzen Welt.

Ein Mal im Jahr finden dann die Winter- und Sommercamps statt. Das Highlight des Jahres. Zu sehen, wie Schüler/Schülerinnen unterschiedlichsten Alters auf den Camps ihr Leben Jesus geben ist einfach unglaublich.

Auch wenn ich vor dem Jahr unglaubliche Angst hatte, und dachte, dass ich maßlos überfordert sein würde, durfte ich sehen, wie Gott einfach schon alles vorbereitet, bevor man überhaupt an seine Einsatzstelle geht. Es hat sich gezeigt, wie Gott unsere Vorstellungen einfach immer wieder maßlos übertrifft und wie viel besser seine Pläne sind als unsere eigenen. Gott kann einfach Jeden nutzen.

Daher blicke ich dankbar auf meine Zeit in Albert Lea zurück. Auf mein zweites Zuhause, was durch eine unglaublich schöne Umgebung, tolle junge Menschen und Mitarbeiter, und die meines Erachtens beste Gastfamilie der Welt geprägt war.

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