Als ich mich auf den Weg nach Südafrika gemacht habe, hätte ich nie gedacht, dass sechs Monate einmal so schnell vorbei sein können.
Auf den ersten Blick erscheint Südafrika vielleicht anders als man es sich vorstellt, trotzdem ist die Schere zwischen arm und reich sehr groß und es ist nicht alles so friedlich wie es vielleicht nach außen hin aussieht. Die Zeit war für mich ein wunderschönes Erlebnis und ich blicke so gerne auf die Zeit zurück und es wird immer ein Teil von mir bleiben.
Meine Aufgaben waren hauptsächlich in der Kinder und Jugendarbeit. Jeden Morgen ging es zu einem anderen Projekt und so wurde es uns auch nie langweilig. Die Projekte haben mir total viel Spaß gemacht und ich es sehr genossen mit den Kindern Zeit zu verbringen. Egal ob wir mit den Kindern gesungen, gebastelt, gespielt, von Jesus erzählt, Schultaschen mit ausgelaufenem Joghurt gesäubert (ja kann öfter mal vorkommen :) )oder einfach nur geredet haben, man schließt die Kinder sofort ins Herz, lernt sie von Zeit zu Zeit auch immer besser kennen und ihre Lebensfreude ist einfach einmalig. Ich habe in der Zeit sehr viel gelernt, gerade auch was es heißt Dinge zu schätzen. Die Kinder dort haben oftmals kaum Schuhe oder leben in Holzhütten und trotzdem beschweren sie sich nicht und sind dankbar für alles was man für sie tut.
Wenn einfach nur ein lächelndes Kind auf mich zu gerannt kam oder schon von weitem gewunken hat, wird einem sofort wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es ist so ein schönes Gefühl wenn man wirklich spürt, dass man gebraucht wird und dass die Kinder auch unsere Hilfe schätzen und Freude mit unserer Arbeit haben. Ich bin in dieser Zeit persönlich und geistlich sehr gewachsen und bin sehr dankbar dafür, dass Gott mich auf diese Reise geschickt hat und durfte ihn in dieser Zeit auch ganz bewusst erleben. Es war auch sehr schön zu sehen wie Gott Herzen berühren und Menschen verändern kann.
Ich habe dort wirklich eine zweite Familie dazugewonnen und habe mich einfach richtig wohl gefühlt. Gerade auch ein Jahr in einem Team zu leben hat mir persönlich sehr geholfen auch selbständiger zu werden oder gegenseitige Hilfe anzunehmen. Wir haben so viel gemeinsam erlebt und hatten auch die Möglichkeit Land und Leute besser kennen zu lernen. Ich bin sehr dankbar für mein Team und habe wirklich Freunde fürs Leben gefunden. Gerade auch der Ausflug auf eine abgelegene Farm, die Teilnahme an einem Sommercamp oder sonstige besondere Aktionen (Kleidermarkt, Strand...) mit den Township Familien waren besondere Highlights für mich.
Ich kann einfach nur sagen, dass ich sehr dankbar bin für die Zeit, für alles was ich erleben durfte und dass Gott mich dazu benutzt hat, dass ich ein Teil davon sein durfte und Menschenleben verändern konnte. Man bekommt auch einen richtigen Einblick in das südafrikanische Leben und die Kultur und fühlt sich einfach nach kurzer Zeit schon wie zu Hause.