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Project Serve - Dein Auslandspraktikum

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Mein Auslandsjahr mit JFC in Cheltenham, England

Angefangen hat das ganze erst einmal noch nicht in Cheltenham, sondern in Lichfield, wo ich noch einmal eine Woche Vorbereitungskurs mit allen anderen Volontären in England hatte. Es war schön Volontäre aus England, Schottland, Irland, Australien, Sambia, USA und Kanada kennenzulernen und ich hatte auch während dem Jahr viele Gelegenheiten wo ich meine neuen Freunde wieder treffen konnte! Nach einer tollen Woche ging es dann zu dritt (zwei Engländer und ich) los zu unserer YFC Zentrale in Cheltenham.

Von da an, war ich teil des Cheltenham YFC Teams und habe 4 Tage die Woche die lokale Arbeit dort unterstützt. Diese bestand zum größten Teil aus Arbeit an Schulen. Mittags sind wir in verschiedene Schulen gegangen, wo wir Schülerbibelkreise geleitet haben, mit den Kindern zusammen gegessen haben, interessante Gespräche geführt haben, Mentor für einzelne Schüler gewesen sind und noch einzelne andere Aufgaben, die die Schule für uns hatte, gemacht haben. Nach dem Unterricht haben wir an einigen Schulen freiwilliges Nachmittagsprogramm veranstaltet, was entweder Diskussionsgruppen waren, in denen wir Fragen zu wichtigen Themen herausgesucht haben und die Kinder (meist nicht Christen) ihre Meinung sagen durften. Außerdem haben wir viele Spiele gespielt und natürlich auch unsere eigene Meinung geteilt und Zeugnis gegeben. Auch hatten wir Rock Solid Gruppen, die ähnlich aufgebaut waren, aber noch mehr Spiele hatten.

Außerhalb der Schule hatten wir noch ein Zentrum, wo die Grundschulkinder von der Straße reinkommen konnten, um mit uns Sport zu machen, zu basteln oder zu backen. Auch dort haben wir immer versucht ihnen einen Gedanken oder eine Herausforderung mit auf den Weg zu geben.

Außer der Arbeit bei YFC habe ich auch in einer Gemeinde mitgeholfen. Ich war Teil einer sehr familiären Gemeinde, die mich sehr herzlich aufgenommen hat. Ich habe dort die Jugendgruppe geleitet und ab und zu auch bei Kids Events mitgeholfen. Die Gemeinde hatte bevor ich kam nicht wirklich eine Jugendarbeit, deshalb haben sie mir alle Freiheit der Welt gelassen irgendetwas zu starten. Dies war anfangs eine ziemlich große Herausforderung für mich, doch ich habe es sehr genossen, dass ich so viele Sachen ausprobieren konnte und mich die Gemeinde zu 100% unterstützt hat. Am Ende des Jahres habe ich eine Kurzfreizeit nach Wales für die Jugendlichen organisiert, welche auch für mich das absolute Highlight des Jahres war. Wir hatten eine so intensive Zeit mit Gott an diesem Wochenende, aber gleichzeitig ist die Gruppe enorm zusammen gewachsen und wir hatten eine Menge Spaß in einer wunderschönen Gegend.

Gewohnt habe ich während dem gesamten Jahr bei einer super netten Gastfamilie aus meiner Gemeinde in Cheltenham. In England ist das eigentlich immer so geregelt, dass man in einem Zentrum, sowie in einer Gemeinde mithilft und bei einer Familie der Gemeinde wohnt! Da ich in einem recht kleinen Team und einer kleinen Gemeinde gearbeitet habe, hatte ich bald schon viel Verantwortung und habe viele Gruppen alleine oder im Zweierteam mit einer anderen Volontärin geleitet. Dies war eine Herausforderung, an der man sehr viel wachsen konnte. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich jetzt viel selbstbewusster im Leiten bin und mir leichter im Vorbereiten tue.

In meinem Team zu Arbeiten war teilweise sehr schwierig. Von Anfang an, habe ich Spannungen bemerkt, die unabhängig von den Volontären schon vorher im Team waren. Das hat die Arbeit manchmal etwas unangenehm gemacht und die schlechte Laune wurde dann auch manchmal an uns rausgelassen. Allerdings wird das Team ab diesem Jahr außer dem Chef komplett neu aufgestellt, was hoffentlich die Atmosphäre im Büro verbessert!

Was ich auch noch sehr toll fand an dem Jahr ist, dass man super betreut wird von den YFC Koordinatoren, zwei Angestellte, deren Job es ist sich um alle Volontäre zu kümmern. Sie waren immer für uns erreichbar und haben nachgefragt, wie es in unseren Zentren läuft! Alle 14 Tage hatten wir einen Trainingstag, an dem die Volontäre in regionalen Gruppen zusammengekommen sind (wir waren immer zu 9.). In Zusammenarbeit mit der Bibelschule Moorlands College haben wir über das Jahr verteilt einen Kurs gemacht. An einem Trainingstag hatten wir also immer ein bestimmtes Thema, das entweder mit unserem persönlichen Wachstum und Glaube oder mit christlicher Jugendarbeit zu tun hatte. Ich habe wirklich viele hilfreiche Dinge gelernt und es war auch schön unsere Volontärgruppe regelmäßig zu sehen. Meistens haben wir anschließend an das Training noch zusammen gegrillt oder gekocht!

Mit zwei anderen Volontären habe ich außerdem das zusätzliche Angebot des Drama Streams angenommen. Dafür sind wir drei Mal im Jahr nach Birmingham in die Hauptzentrale gereist, um dort professionelles Coaching zu bekommen und auch einfach eine Menge Spaß zu haben!

Die gesamte Gruppe der Englandvolontäre (ca. 37 Leute) habe ich an mehreren verschiedenen Trips während dem Jahr treffen können. So hatten wir z.B eine Jahreskonferenz im Januar mit allen 600 Mitarbeitern von YFC, auch hatten wir ein Mid- Year Retreat, eine paar Tage zum Auftanken bei der Hälfte des Jahres, sowie eine Abschlussfahrt nach London im Juli, um das Jahr zu feiern und zu reflektieren und die neuen Freundschaften nochmal zu genießen! Durch diese Trips und noch mehr private Reisen, hatte ich die Möglichkeit viele verschiedene Regionen und Teile Großbritanniens zu sehen und zu genießen.

Insgesamt war dieses Jahr für mich eine Bereicherung auf unterschiedliche Weise. Ich habe charakterlich und praktisch viel gelernt. Ich habe gelernt Gott voll zu vertrauen in Situationen, in denen es ausweglos erscheint. Ich habe eine neue Seite von Gott kennengelernt und durfte viel von anderen Christen lernen. Ich habe Gottes Wirken durch mich und andere erleben dürfen und habe Veränderung in Jugendlichen gesehen. Ich habe Freundschaften geschlossen, die noch lange anhalten werden und habe ein Land, das ich schon immer geliebt habe, noch mehr lieben gelernt. Ich habe gelernt auch in schwierigen Zeiten positiv zu bleiben und nie aufzugeben, solange man Gott an seiner Seite hat.

Alles in allem kann ich das YFC One Gap Year in England sehr empfehlen, obwohl meine Arbeitsbeschreibung natürlich nur für Cheltenham YFC zutrifft und jedes des 75 Zentren in Großbritannien andere Schwerpunkte und Arbeitsbereiche hat. Das Training, die Organisation und Betreuung durch die YFC Mitarbeiter bleibt aber immer dieselbe und ist einfach super!

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